Templer-Ritter Im Jahr 1571 errichtete man in Santanyí eine Mauer, um sich vor den Ausbeutungen der Sarazenen zu schützen. Noch heute gelangt man durch die Porta murada zum Ortskern.
Gewundene Straßen führen uns bis zur Plaza del Ayuntamiento und der St.-Andreas-Kirche, die zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert erbaut wurde. Im Inneren der Kirche befindet sich eine spektakuläre Orgel aus dem Jahr 1762. Sie wurde für das Kloster von Santo Domingo in Palma gebaut und 1837 in die Pfarrkirche gebracht. Die Capilla del Roser ist eine wunderschöne gotische Kapelle aus dem 14. Jahrhundert, deren schlichte Dekoration ihr eine mystische Atmosphäre verleiht. Gegenüber befindet sich ein Türgitter, durch das man zum romantischen, schattigen Innenhof des Pfarrhauses gelangt, welches zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert erbaut wurde.
In Santanyí herrscht ein reges Kulturleben, das sich vor allem um Malerei, Musik und Poesie dreht. Das Stadttheater bietet ein ganzjähriges Programm. Freitags bis sonntags werden Theaterstücke aufgeführt sowie Vorträge und Lesungen gehalten. Neben dem Theater befindet sich inmitten eines Gartens eine original erhaltene Trockensteinzisterne, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde.
Die Architektur Mallorcas ist von der unverkennbaren Gesteinssorte von Santanyí geprägt. Der in örtlichen Steinbrüchen abgebaute goldgelbe Kalksandstein wurde nicht nur beim Bau der Kathedrale von Palma, sondern auch bei der Errichtung von Landhäusern und modernen Hotels eingesetzt.
Einen Besuch sind auch die unendlich vielen kleinen Buchten in der Nähe von Santanyí mit ihrem kristallklaren Wasser wert. Besonders schön ist die Cala Figuera, wo man sich nach einem entspannten Spaziergang köstlichen Fisch servieren lassen kann, der von den kleinen Fischerbooten, den Llaüts, frisch gefangen angeliefert wird.