Die Kaper ist weder eine Frucht noch ein Samenkorn.
Die Kapern sind eine unerlässliche Zutat für viele Gerichte der Inselküche. Ihr Anbau hat lange Tradition auf dem Lande Mallorcas und ihre Benutzung in der Küche war schon bei den Griechen und Römern üblich. Gerade die Römer waren echte Spezialisten im Würzen von Fisch- und Fleischgerichten mit Kapern.
Die Kaper ist weder eine Frucht noch ein Samenkorn, sondern die Knospe einer Pflanze, die auf der Insel unter dem Namen Taparera bekannt ist. Ihr wissenschaftlicher Name ist Capparis spinosa und sie fällt in die Gattung der Sträucher mit mehreren Jahreszyklen, die im Winter vertrocknen und nur als tiefe Wurzel fast ohne Äste überleben.
Ihre Ernte war schon immer eine der härtesten Feldarbeiten auf Mallorca. Die Pflanze ist gestrüppartig und die Kapern liegen dicht am Boden, weshalb sie in der Hitzezeit von Juni bis September in gebückter Körperhaltung geerntet werden müssen.
Traditionsgemäß war das eine Frauenarbeit, die im Morgengrauen zu Beginn des Tageswerks ausgeführt wurde. Am frühen Morgen sind die Knospen nämlich noch hart von der Nachtfrische und man sticht sich nicht so leicht an den die Blätter umgebenden Dornen.
Vielfältiger Gebrauch in der Küche
Einmal geerntet können die Kapern in Essig eingelegt lange aufbewahrt werden. Dieser Prozess ist einfach und damit können sie als Zutat in Salaten, Saucen oder aller Art von Gerichten benutzt werden.
Lässt man die Knospe wachsen, entwickelt sich daraus eine dicke Blüte mit vier weißen Blütenblättern. Die daraus entstehende Frucht wird Taperot (Kapernbeere) genannt und kann auch in Essig eingelegt werden, ist aber kommerziell kaum bekannt. Ähnliches gilt für die Blätter des Kapernstrauchs, die hervorragend zum Dekorieren vieler Gerichte geeignet sind.
Jetzt wird dieses Produkt gefördert und die Ernten steigen. So sind die Kapern mittlerweile schon in den Delikatessengeschäften der halben Welt zu finden.