Die Eroberung von Valencia durch König Jakob I wurde, anders als auf Mallorca, von einem große Heer aus Aragonien durchgeführt. Im Jahre 1231 fand sich Jakob I mit dem Adeligen Blasco de Alagón und dem Meister des militärischen Ordens des Krankenhauses Alcañiz zusammen, um einen Plan für die Eroberungen der valenzianischen Ländereien zu schmieden.

 

 

Blasco de Alagón schlug jedoch vor, Siedlungen auf ebenem Terrain statt eingefriedete Städte zu belagern. Die Eroberer machten sich die Schwäche der muslimischen Regierung zu Nutze und so wurde im Jahre 1232 zuerst das in den Bergen gelegene Morella eingenommen. Anschließend eroberte Jakob I einen Ort namens Ares, nicht weit von Morella, um Blasco de Alagón zur Übergabe von Morella zu zwingen. Die Eroberung des Königreiches Valencia fand in drei Phasen statt. Nachdem die Cortes von Monzón 1232 ein Abkommen unterzeichnet hatten, wurde mit der Eroberung begonnen. Zwei Jahre später entschied man in zwei neuen Cortes, die sich ebenfalls in Monzón abhgehalten wurden, erneut vorzurücken. Die Stadt Valencia gab sich schließlich im Jahre 1238 geschlagen. Bei der Wiederbevölkerung der “Huerta Valenciana” (der großfl ächigen Obst- und Gemüsefelder am Stadtrand) waren sowohl Katalanen als auch Aragonesen beteiligt.

Die Eroberung des südlichen valencianischen Königreichs, die dritte Phase also, wurde mit der Einnahme von Biar im Jahr 1245 abgeschlossen. Obwohl die Adeligen, die den König bei der Eroberung unterstützt hatten, verlangten, dass Valencia an Aragonien angegliedert werden sollte, stattete Jakob I das neue Königreich mit eigenen Gesetzen und Institutionen aus. Sowohl in Mallorca als auch in Valencia entschied Jakob I, autonome Königreiche zu schaffen, die jedoch zur Krone von Aragon gehören sollten. So wurde das Hoheitsgebiet in mehrere Teile zerstückelt, die Jakob I seinem Erbkonzept zufolge später in verschiedenen aufeinander folgenden Testamenten unter seinen Kindern aufteilte.