Tausende von Tonnen Kunststoffmüll, Autoreifen und Blechdosen werden Jahr für Jahr an die balearischen
Küsten gespült. Die Arbeit der Anliegerländer in Bezug auf die Ursachen der Meeresverschmutzung ist von grundlegender Bedeutung, um zu vermeiden, dass so viel Müll an unseren Inseln angeschwemmt wird. Die Abfälle versinken oder schwimmen an der Oberfläche, denn das Meer verschluckt nichts, und dieser Müll kann Hunderte von Jahren weiter im Wasser treiben. Eine Plastikflasche beispielsweise braucht 450 Jahre, bis sie sich im Meer auflöst.
Damit das Neptungras – ein Habitat, ohne welches wir keine weißen Sandstrände hätten – überleben kann, muss das Sonnenlicht bis auf den Meeresgrund dringen. Die Müllinseln und -ketten, die auf der Meeresoberfläche treiben, machen das Wasser weniger transparent, was sich negativ auf die lebenswichtigen Funktionen des Neptungrases auswirkt.
Auch die Meeresfauna wird vom Müll im Meer beeinträchtigt, insbesondere von den Abfällen, die sich in Mikroplastik verwandelt haben, und die von den Menschen verzehrt werden, wenn sie sich für die Option entscheiden, Meerestiere zu essen. Am schlimmsten sind jedoch die Schildkröten, Vögel und Meeressäugetiere betroffen, die sterben, weil sie Kunststoff fressen oder sich in Angelschnüren, Resten von Netzen oder Verpackungen verfangen. Diese Auswirkungen der menschlichen Tätigkeit auf die Ökosysteme der Meere und Organismen sind leider immer noch kein ausreichender Grund gewesen, um Reinigungssysteme für das Meer zu entwickeln.